Der eigentliche Grund für die Fahrt nach Alausi war natürlich die
Zugfahrt zur Nariz del Diablo, eine der bekanntesten und aussergewöhnlichsten Strecken der Welt. Den Namen „Teufelsnase“ erhielt der Berg wegen seiner Form,
aber noch vielmehr weil beim Bau der schier unmöglichen Strecke so viele
Arbeiter ums Leben kamen.
Die nur knapp stündige Fahrt führt von Alausi durch
einen wunderschönen Canyon und als Highlight im Zick-Zack runter ins Tal zum
Bahnhof von Sibambe. Die Gleise sind dabei teilweise fast senkrecht
übereinander, was schon sehr eindrücklich ist.
Hin und zurück dauert mit
Mittagspause und interessantem Vortrag über den Bau der Bahnstrecke und dem
Leben der Inkas in dieser Region etwa 2.5h und ist definitiv zu empfehlen. Am
Abend gingen die Festlichkeiten zur Unabhängigkeit Alausi’s weiter mit einem
Konzert von Anahi, wie wir einem Plakat entsprechend annahmen. Wie es sich
allerdings herausstellte war es gar kein Konzert, sondern die Krönung der Reina
Anahi I. vom Barrio 3. Noviembre.
Scheinbar die wichtigste von etlichen
Schönheitsköniginnen, die mit Feuerwerk, etlichen Reden mit viel Pathos und
unzähligen Danksagungen in ihr Amt gehoben wurde. Natürlich durften auch
diverse technische Pannen und etwas Chaos im Ablauf des Programms nicht fehlen…
Dafür wurde während des Anlasses immer wieder mal von irgendwelchen
freundlichen Dorfbewohnern Whiskey oder Schnapps durch die Menge gereicht da es
doch ziemlich kühl war. So bekamen wir einen tollen Eindruck wie die Menschen
hier so sind – freundlich, chaotisch und mit Herz bei der Sache.
Auge, Nase und Mund sind gut zu erkennen |
Bahnhof von Sibambe und mittlere Schienen aus dem fahrenden Zug |
Eine Schülerband kam dann doch noch |
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